Laphroaig Select

Laphroaig Select
Ian Hunter, der letzte der Gründerfamilie, besuchte vor ca. 70 Jahren Brennereien in Kentucky die Bourbon Whisky produzierten, um deren Technik der Reifung kennenzulernen. Bis zu diesem Zeitpunkt stammten alle Fässer aus Europa, was einen deutlich süßeren Laphroaig ergab. Hunter lies eine Auswahl an Ex-Bourbon Fässern nach Schottland verschiffen, um mit diesen Fässern seinen Whisky lagern und testen zu können. Es war der Beginn des Laphroaig, so wie wir ihn heute kennen. Rauchig und torfig, dazu herbe medizinische Noten – also nicht unbedingt das, worauf ein Whisky-Einsteiger gleich auf Anhieb abfährt.
Der Select wird aus einem ganzen Potpourri an Fässern komponiert und enthält Anteile aller gängigen Laphroaig-Abfüllungen (10 Jahre, PX Cask, Quarter Cask und Triple Wood). Durch diese Kombination entsteht eine harmonische Balance zwischen Torfrauch, Vanille, Honig und leicht erdigen Aromen. Dieser Malt ist etwas zahmer als seine Brüder und Laphroaig hofft damit vor allem Einsteiger für ihre rauchig-torfigen Whiskys begeistern zu können. Diese sollen sich mit dem Select langsam an die intensiven Aromen herantasten.
Mit 40% kommt er mit derselben Standard Trinkstärke daher wie der 10Jährige und trotz kräftiger Rauch- und Torfnoten wirkt er überraschend weich. Trotzdem zähle ich den Laphroaig Select zu einem typischen Vertreter der Inselwhiskys. Aromen eines erlöschenden Feuers treffen auf Zitrusfrüchte, ebenso ist eine maritime salzige Note dabei.
Für mich persönlich hat der Select allerdings weniger von dem was Laphroaig für mich ausmacht.
Slàinte mhath